Ochsenschwanz geschmort, einfach unterschätzt, Genuss wie damals!
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Vorb.20 Min
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Kochen2 Std 30 M
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Port.3
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Ochsenschwanz geschmort / Ochsenschlepp, oft unterschätzt!
Ochsenschwanz geschmort ist ein weit verbreitetes traditionelles Gericht. In Italien kennt man es unter dem Namen „Coda alla vaccinara“ also „dem Schwanz der Kuh“. Neben der Verarbeitung als Schmorgericht eignet er sich perfekt zur Zubereitung von Suppen. (ZUM REZEPT). Ich kenne das aus Omas Küche, Opa mochte es besonders gerne. Ungewöhnlich aber absolut schmackhaft und einfach gemacht.
Das Fleisch ist sehr zart. Durch langes schmoren zergeht er regelrecht auf der Zunge. Das Schmorgericht und auch die Suppe profitiert vom Anteil der Knochen und Knorpeln. Diese sorgen dafür, dass die Sauce und die Suppe einen kräftigen Geschmack bekommt. Es einsteht eine Kraftbrühe die ihren Namen verdient hat.
Die Kuh beginnt bei der Nase und endet am Schwanz!
Wegwerfen, nur Filet essen, nur Gulaschfleisch? Damals stellte man sich diese Frage nicht. Jedes Tier beginnt bei der Schnautze und endet am Schwanz, oder wenn es keinen hat dann eben kurz vorher! Die Tiere die geschlachtet wurden, egal ob Huhn, Kuh oder Schwein wurden nahezu restlos verarbeitet. Sogar die Knochen wurden in Suppen verarbeitet oder samt Mark gebraten und dann ausgeschlürft.
Es war eine andere Zeit, es war schwer, man musste essen, hungern wollte man nicht, man war einfach zufriedener als heute, also wurde auch der Ochsenschwanz geschmort. Eine Zeit lang war es üblich nur die edlen Teile des Tieres zu verspeisen, man konnte es sich leisten. Dann kam das Umdenken, da muss ich immer schmunzeln, was damals normal war, wird heute als Hype und modern angepriesen, als wäre es neu und noch nie da gewesen.
So ist das, mit dem Luxus, der Natur, dem Umgang mit Nahrungsmitteln, mit jeder Generation. Jede Generation glaubt für sich, Dinge erfunden zu haben und uns den rechten Weg zu weisen. ROFL, das war immer schon so, man hat es nur vergessen. Nachhaltigkeit und Regionalität ist nicht neu, es ist alt, uralt, fast vom Anbeginn der Menschheit. Der Reichtum, die Industrie, Luxus, all diese Dinge haben dafür gesorgt, dass die Bequemlichkeit steigt und die Nachhaltigkeitsselbstverständlichkeit vergessen wurde.
Was dazu zu Ochsenschwanz geschmort?
Wir reichen gerne etwas Vogerlsalat (Feldsalat) und frisches Zwiebelbrot. Wie man das Brot selbst herstellen kann zeigen wir hier. ZUM REZEPT



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Für das Rezept brauchen wir:
Zutaten
Nährwerte
Angaben sind Richtwerte!
- pro 100 g
-
Kalorien450 kcal
Zubereitung
Ochsenschwanz, der Schweif der Kuh, den kann man essen? Ja, kann man und er schmeckt richtig zubereitet wunderbar. Ein Gaumenschmaus!

Ochsenschwanz waschen und trocken tupfen. Gemüse putzen und in kleine Würfel schneiden. Zwiebel schälen und ebenfalls fein schneiden. Rosmarin abzupfen. Loorbeerblätter in kleine Stücke zerbrechen, Wacholderbeeren, Pimentkörner, Rosmarin und Fenchelsamen leicht andrücken und alles in einen Teebeutel geben, so erspart man sich danach das Rausfischen und Suchen! Chilischote waschen und in feine Ringe schneiden.

In einem Bräter das Öl erhitzen und den Ochsenschwanz darin scharf anbraten. Fleisch herausnehmen und zur Seite stellen. Im Bräter die Zwiebel goldgelb rösten. Das Gemüse zugeben und mitrösten. Tomatenmark unterrühren und Paprikapulver zugeben und ebenfalls kurz anrösten. Mit Rotwein ablöschen. Fleisch wieder zugeben und mit Brühe oder Wasser aufgießen damit alles gut bedeckt ist. Mit Salz, Pfeffer und Chili würzen.

Den Ofen auf 180 ° Umluft vorheizen. Den Ochsenschwanz im Ofen zugedeckt ca. 90 Minuten schmoren. Die Temperatur auf 120° reduzieren und weitere 60 Minuten zugedeckt garen.Fleisch aus dem Bräter nehmen, Teebeutel herausnehmen. Die Soße kann man jetzt entweder so lassen oder man püriert sie mit einem Pürierstab zu einer semigen Soße. Sollte diese zu dick werden, mit etwas Wasser aufgießen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Fleisch und Soße mit Beilage nach Wahl servieren. Fertig!
Anmerkung
Als Beilage empfehlen wir Nudeln, Reis oder Knödel nach Wahl.
Manuel Graf
Ich bin ein Hobbykoch und Gourmet. Ich interessiere mich für Rezepte aus der Vergangenheit und das Leben der Menschen. Ich rede über Genuss, Nostalgie und Lifestyle! Ich berichte von allem, was bei uns so auf den Tisch kommt, was schiefging, was erfolgreich war und was wir gelernt haben! Meine Geschichte gibt es hier nachzulesen: DAS BIN ICH
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Ochsenschwanz geschmort, einfach unterschätzt, Genuss wie damals!
Zutaten
Zubereitung
Ochsenschwanz, der Schweif der Kuh, den kann man essen? Ja, kann man und er schmeckt richtig zubereitet wunderbar. Ein Gaumenschmaus!

Ochsenschwanz waschen und trocken tupfen. Gemüse putzen und in kleine Würfel schneiden. Zwiebel schälen und ebenfalls fein schneiden. Rosmarin abzupfen. Loorbeerblätter in kleine Stücke zerbrechen, Wacholderbeeren, Pimentkörner, Rosmarin und Fenchelsamen leicht andrücken und alles in einen Teebeutel geben, so erspart man sich danach das Rausfischen und Suchen! Chilischote waschen und in feine Ringe schneiden.

In einem Bräter das Öl erhitzen und den Ochsenschwanz darin scharf anbraten. Fleisch herausnehmen und zur Seite stellen. Im Bräter die Zwiebel goldgelb rösten. Das Gemüse zugeben und mitrösten. Tomatenmark unterrühren und Paprikapulver zugeben und ebenfalls kurz anrösten. Mit Rotwein ablöschen. Fleisch wieder zugeben und mit Brühe oder Wasser aufgießen damit alles gut bedeckt ist. Mit Salz, Pfeffer und Chili würzen.

Den Ofen auf 180 ° Umluft vorheizen. Den Ochsenschwanz im Ofen zugedeckt ca. 90 Minuten schmoren. Die Temperatur auf 120° reduzieren und weitere 60 Minuten zugedeckt garen.Fleisch aus dem Bräter nehmen, Teebeutel herausnehmen. Die Soße kann man jetzt entweder so lassen oder man püriert sie mit einem Pürierstab zu einer semigen Soße. Sollte diese zu dick werden, mit etwas Wasser aufgießen und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Fleisch und Soße mit Beilage nach Wahl servieren. Fertig!
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