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Brettljause, Lust auf Heurigen-Kultur aus Österreich? Wunderbar!


Die Brettljause, ein Sammelsurium des Genusses, fein geschnitten, angerichtet auf einem Brett, so kennt man es aus der Heurigen-Szene!


  • Vorb.
    15 Min
  • Kochen
    5 Min
  • Port.
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Brettljause Rezept



Brettljause, Brotzeit, kleine Mahlzeit, Bauernbrett, viele Namen, ein Gericht!

Das Genuss-Brett, so könnte man es auch bezeichnen! Ein Sammelsurium des Genusses, fein geschnitten, angerichtet auf einem Brett, so kennt es der Österreicher aus der Heurigen-Szene! Jedes Lokal, jeder Gastronom, jede Buschenschank macht es leicht unterschiedlich! Regeln gibt es keine. Man könnte es auch das RUMFORT Brett bezeichnen, nehme alles was RUM liegt und FORT muss, die typische Resteverwertung! Wir wünschen gutes Gelingen!


Für das Rezept brauchen wir:

Zutaten

Nährwerte

Angaben sind Richtwerte!

  • pro 100 g
  • Kalorien
    560 kcal

    Zubereitung

    Das folgende Rezept ist eher ein Vorschlag. Es gibt zwar regionale und lokale Unterschiede in der Größe, der Produkte und der Anrichteweise, Regeln gibt es nur wenige. Man kann sagen "das Original ist jeweils lokal" Wir wünschen gutes Gelingen!

    Teil 1

    Blutwurst von der Haut befreien und in dünne Scheiben schneiden falls noch nötig. Wurst von der Haut befreien und ebenfalls in dünne Scheiben schneiden. Käse in mundgerechte Stücke schneiden. Speck, Geselchtes bzw. alle weiteren Produkte in mundgerechte Stücke oder dünne Scheiben schneiden.

    Teil 2

    Die einzelnen geschnittenen Komponenten auf einem Brett nach Belieben verteilen (anordnen, schlichten, dekorieren) und mit diversen Aufstrichen, Gurkerl, hart gekochten Eiern, einer Feige oder anderem Obst (geschnittener Apfel) sowie etwas Schmalz, Zwiebel, Senf, Kren und eingelegten Pfefferoni garnieren.

    Anmerkung

    Nimm was da ist, verwende was schmeckt, richte an wie es beliebt, essen so viel man mag. Mahlzeit!



    Was ist eine Jause?

    Bevor wir über die Brettljause sprechen sollte erklärt werden was eine Jause überhaupt ist. In Österreich ist es eine kleine, zwischen den Hauptmahlzeiten eingenommene, Mahlzeit am Vor- oder Nachmittag, bzw. Abend. Eine Jause (auch Jausenbrot genannt) bedeutet schlicht weg „kleine Zwischenmahlzeit“ und ist ähnlich der Brotzeit in Bayern, dem Vesper in Schwaben und Franken.

    In Österreich gibt es für die Jause lokale Vorlieben, jede Region hat eigene Varianten, so sieht eine Jause in Kärnten anders aus als in Tirol. In Wien und Niederösterreich, beim Heurigen oder Buschenschank weiß man zwar was man bestellt aber nie genau was man bekommt. Es ist, wenn man es so will, das Überraschungsei für den Gast, nur das Spielzeug fehlt.

    Woher kommt die Brettljause?

    Das Wort Brettljause leitet sich von der traditionellen Jause der Bauern ab. Die Jause (Zwischenmahlzeit, kleines Essen am Feld um Kraft zu bekommen oder am Abend nach der Arbeit) wurde, wie der Name schon sagt, traditionell auf einem Brett serviert. Heute findet man die Brettljause in diversen Lokalen, jeder weiß zwar was er bekommt aber nie wirklich was drauf ist (zumindest bei der ersten Bestellung).

    Was bekommt man wenn man von einer Brettljause spricht?

    Diese Frage kann man pauschal nicht beantworten da die verwendeten Produkte von Region zu Region, ja sogar von Lokal zu Lokal unterschiedlich sein können und auch sind. Man weiß dass auf einer Brettljause ein Sammelsurium des Genusses serviert wird.

    Wie, was und wie viel, ist vor der ersten Bestellung jedoch noch nicht klar. Die Jause besteht fast immer aus geräuchertem und/oder gepökeltem Fleisch, Speck, Käse, Aufstrichen, Blutwurst, Schinken (roh oder gekocht) sowie Senf und Kren. Serviert als Beilage, wird dazu häufig ein Korb mit Brot, Kornspitz und Salzstangen bzw. manchmal auch Semmeln oder Baguette.

    Das Genuss-Sammelsurium!

    Die Bauern, damals und auch noch heute, servierten ihre eigenen Produkte wie Speck, Schinken, Geselchtes und Käse ihren Gästen und knabberten selbst immer wieder zwischendurch um Kraft zu tanken und Energie für die schwere Arbeit zu haben. Das Gericht ist vor allem in ländlichen Regionen zu finden. Es hat sich aber auch in der Heurigenkultur in Wien, Niederösterreich und Steiermark etabliert. Die Jause vom Bett ist heute nicht mehr wegzudenken.

    In der Gastronomie wird das Gericht, in kleiner Form auch als Vorspeise gereicht. Es ist, wenn man so will, das Antipasti des Österreichers. Das Brett wird mit feinsten Leckereien vom Rind sowie Schwein garniert. Viele Betriebe achten darauf ausschließlich Produkte aus der Region zu verwenden.

    Im privaten Bereich funktioniert es oft anders. Öffne den Kühlschrank, nimm was du findest, schneide alles in mundgerechte Stücke und richte es auf einem Brett oder Teller an. Der Genuss erfolgt dann gerne im Wohnzimmer vorm Fernseher. Die geliebte Serie, das Fußballmatch, die Zeit nach einem harten Tag wird unterstützt durch den Genuss-Moment. Man kann es auch als Reste-Platte bezeichnen, zumindest im privaten Bereich!

    Gesund oder nicht gesund?

    Diese Frage stellen sich viele Leute heutzutage. Die Zeit der Unverträglichkeiten, der Allergien, der allgemeinen Meinung über Ernährung und die aktuellen Trends machen die Beantwortung dieser Frage nicht leicht. Gesund ist immer relativ. Arbeitet man hart, am Feld, im Stall, verrichtet laufend körperliche Arbeit, so kann es nicht schaden Energie zu tanken.

    Sitzt man den ganzen Tag im Büro und bewegt sich wenig bis gar nicht ist es eher zu meiden. Die verwendeten Produkte sind durchgehend deftig und Erzeugnisse aus tierischen Produkten. Veganer und Genießer der vegetarischen Fraktion haben garantiert keine Freude damit. Fleischliebhaber und Freunde der regionalen Produkte kommen auf ihre Kosten!

    Gerne wird auch Bratenfett oder Schweineschmalz mit Zwiebeln oder Knoblauch als Brotaufstrich gereicht. Man muss also selbst entscheiden ob man es verträgt, es genießen will und ob es einem Wert ist nach dem Genuss vielleicht ein extremen Workout machen zu müssen, um die Pfunde wieder von den Hüften zu bekommen. Das Fett im Schmalz (Fett pur) oder im Bratenfett ist jedenfalls gesünder als die Fette von frittierten Sachen wie Schnitzel oder Pommes. Sagen wir so – es ist gesundes Fett!

    Die Dosis macht das Gift!

    Was dazu zur Brettljause?

    Als Beilage empfehlen wir unser beliebtes Zwiebelbrot

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    graf manuel

    FOOD JOURNALIST | AUTOR | GRÜNDER von aufunser.art

    Ich bin FOOD Journalist, Mitglied beim WJC - Wiener Journalisten Club, Ausweis Nummer: 4796, Hobbykoch und Gourmet. Ich interessiere mich für Rezepte aus der Vergangenheit und schreibe über Genuss, Nostalgie und Lifestyle, berichte von allem, was bei uns so auf den Tisch kommt, was schiefging, was erfolgreich war und was wir gelernt haben! Kulinarik begeistert mich seit vielen Jahren. Die Erfahrung bekam ich durch Lesen, Experimentieren und jahrelanges Üben in der heimischen Küche. Ich besuche kulinarische Veranstaltungen, Lokale, Gastrobetriebe und schreibe über die gemachten Erfahrungen.


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    • 5 / 5
    Anzahl Bewertungen:( 1 )
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      Hannes Worzer

      Ja, so macht es Spaß, Egal wie man es nennt, es ist und bleibt einfach nur geil! LG

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