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Gusseisenpfanne einbrennen. Vom Brennen, Anbrennen, Erhitzen und Verkohlen


Gusseisenpfanne einbrennen, mehrere Methoden, viele Mythen. Einige Varianten erzeugen Rauch und sind für Wohnungen nicht geeignet.


Gusseisenpfanne einbrennen

Gusseisenpfanne einbrennen! Vom Einbrennen, Anbrennen, Erhitzen und Verkohlen

In jedem Haushalt, sei er auch noch so klein, sollte eine Eisenpfanne (Gusseisen oder geschmiedet) nicht fehlen!

Gusseisenpfanne einbrennen! Es gibt mehrere Methoden und viele Mythen. Einige Varianten zum Gusseisenpfanne einbrennen erzeugen Rauch und sind für Haushalte und Wohnungen nicht geeignet. Manche Methoden zum Gusseisenpfanne einbrennen sind zeitaufwendig, andere wieder gehen schnell von der Hand. Jeder Hersteller produziert seine Pfannen etwas anders, sie sind vorbeschichtet, bereits leicht eingebrannt oder unbehandelt.

Jede Pfanne benötigt somit eine andere Vorbereitung und eine andere Pflege. Nimmt man sich die Zeit der Vorbereitung und pflegt die Pfanne, hält diese über Generationen und bereitet Freude! Daher sollte man die Gusseisenpfanne einbrennen!

Ich habe mir die PUREiron Grillpfanne aus Gusseisen besorgt. Diese Pfanne hat ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und ist geeignet für Haushalte und kleine Geldbeutel. Mehr Informationen folgen. Natürlich sollte man auch diese Gusseisenpfanne einbrennen!

Gusseisenpfanne einbrennen

PUREiron Pfannen sind für alle Herd-Arten (inkl. Induktion) geeignet. Auch auf dem Grill, offenem Feuer oder im Backofen können sie dank des abnehmbaren Stiels uneingeschränkt verwendet werden. Nun zu den Methoden: Gusseisenpfanne einbrennen.

Warum muss man eine Gusseisenpfanne einbrennen und behandeln?

Die Pfannen sind mit einer lebensmittelechten Öl-Korrosionsschutzschicht vorbehandelt. Flugrost wird somit während Transport und Lagerung verhindert. Vor dem ersten Gebrauch sollte diese Schicht entfernt werden und die Pfanne mit etwas neutralem Pflanzenöl eingebrannt werden.

Methoden – Gusseisenpfanne einbrennen

Variante 1 – Gusseisenpfanne einbrennen – angewendet bei der gewählten Grillpfanne 

Jeder Hersteller liefert in den meisten Fällen eine Anleitung zur optimalen Vorbereitung und Pflege seiner Produkte und empfiehlt, man solle die Gusseisenpfanne einbrennen. Ich habe mich an die Anleitung des Herstellers gehalten und es hat wunderbar funktioniert! Bei dieser Vorgehensweise wird dem Gusseisen zunächst jegliche Restfeuchte entzogen und die Oberfläche porentief gereinigt. Das Pflanzenöl wird dadurch besser aufgenommen und versiegelt die Oberfläche.

  • 1.) Pfanne mit heißem Wasser und Haushalts-Spülmittel gründlich abwaschen und sofort gut abtrocknen.
  • 2.) Pfanne auf dem Herd erhitzen und, je nach Größe, 500 – 1.000 g Salz zugeben. Für 15-20 Minuten bei mittlerer bis hoher Hitze unter mehrmaligem Umrühren das Salz „braten“ bis es leicht bräunt und beginnt zu „knacken“.
  • 3.) Salz ausschütten, Pfanne abkühlen lassen, mit heißem Wasser (ohne Spülmittel) gründlich auswaschen, trocken wischen und dann bei 120 °C im Ofen für 10 Minuten trocknen.
  • 4.) Pfanne auf dem Herd auf 100-150 °C erhitzen, mit neutralem Öl (z.B. Raps-, Erdnuss- oder Sonnenblumenöl) DÜNN einpinseln und dann abkühlen lassen. Überschüssiges Öl abwischen und die Pfanne ist fertig für den ersten Einsatz.

Ab hier ist Spülmaschine und auch jede Art von Spülmittel tabu. Nur mit heißem Wasser waschen und mit Küchenpapier trocknen. Mit jedem Einsatz wird die Pfanne besser, entwickelt mehr Patina und natürliche Antihafteigenschaften.

Variante 2 – Gusseisenpfanne einbrennen – Einbrennen im Ofen

Das Gusseisenpfanne einbrennen im Ofen eignet sich ebenfalls für den Haushalt und Wohnungen da keine Rauchentwicklung zu Stande kommt. Man muss sich aber im Klaren sein dass diese Methode etwas zeitaufwendiger ist. Die Pfanne wird mit Leinöl (hat einen niedrigen Siedepunkt) mittels Küchenpapier großzügig eingerieben. Beim Einbrennen im Ofen sollte nicht zu viel Öl in der Pfanne sein. Man sollte das überschüssige Öl mit Küchenpapier (Küchenrolle) entfernen, es sollte nur ein leichter Ölfilm zu sehen sein.

Nun den Backofen auf ca. 250 °C bei Ober- und Unterhitze vorheizen. Die Pfanne mit dem Boden nach oben für eine Stunde in den Ofen stellen. Um das Chaos und den Schmutz im Ofen zu begrenzen empfehle ich Backpapier, als Tropfschutz unter die Pfanne zu legen. Nach ca. einer Stunde wird der Ofen abgedreht und die Pfanne verbleibt im Ofen bis sie ausgekühlt ist.

Dieser Vorgang wird jetzt vier bis fünf Mal wiederholt.

Variante 3 – Gusseisenpfanne einbrennen – Salz, Öl und Kartoffelschalen

Immer wieder taucht im Internet die Einbrennmethode mit Kartoffelschalen auf. Diese Variante zum Gusseisenpfanne einbrennen entzieht sich meinem Verständnis, warum und wieso! Es wird eine großzügige Menge Öl in die Pfanne gegeben, Kartoffelschalen werden hinzugefügt und das Ganze wird mit viel groben Meersalz bestreut.

Bei gelegentlichem Umrühren werden die Schalen gebraten, bis sie komplett schwarz sind. Danach werden die Schalen entsorgt und es hat sich eine Patina gebildet.

Anmerkung

Wir haben noch unzählige andere Methoden bei unserer Recherche entdeckt. Flammendes Inferno, entzündetes Öl, alles Methoden die man nur Outdoor anwenden sollte. Wir möchten nun nicht weiter auf die Methoden eingehen. Die angeführten Varianten 1 und 2 eignen sich für Indoor und den Hausgebrauch. Sie dienen rein dem Zweck, die Pfanne optimal vorzubereiten und haben keinerlei Show-Effekt!

Die Gusseisenpfanne, Fluch oder Segen?

Die Gusspfanne, auch als Gusseisenpfanne bekannt, ist ein zeitloses Küchenutensil, das auf eine lange Geschichte zurückblickt. Ihre Entwicklung und Beliebtheit erstrecken sich über Jahrhunderte, und ihre Vielseitigkeit macht sie zu einem unverzichtbaren Werkzeug in der modernen Küche. Viele Köche schwören auf die Eigenschaften von Gusseisen.

Geschichtlicher Hintergrund der Gusseisenpfanne

Die Ursprünge der Gusspfanne reichen bis ins antike China zurück, wo bereits vor Tausenden von Jahren gusseiserne Kochutensilien hergestellt wurden. Diese Technologie verbreitete sich über die Jahrhunderte in verschiedene Teile der Welt, und im 18. Jahrhundert erlebte die Gusspfanne in Europa einen bedeutenden Aufschwung. Mit der industriellen Revolution wurde die Massenproduktion von Gusspfannen möglich, wodurch sie für breite Bevölkerungsschichten erschwinglich wurde.

Vorteile der Gusspfanne

Hervorragende Wärmeleitung und -speicherung – Gusseisen hat die Fähigkeit, Wärme effizient aufzunehmen, zu speichern und gleichmäßig abzugeben. Dadurch werden Speisen gleichmäßig gegart und erhalten ein optimales Aroma.

Langlebigkeit – Gusseisenpfannen sind bekannt für ihre Langlebigkeit. Mit der richtigen Pflege können sie Generationen überdauern und sind somit nachhaltige Küchenbegleiter. 

Vielseitigkeit – Gusspfannen können auf verschiedenen Wärmequellen verwendet werden, einschließlich Herd, Ofen und sogar offenes Feuer. Sie eignen sich für Braten, Schmoren, Anbraten und Backen.

Natürliche Antihaft Eigenschaften – Bei richtiger Pflege entwickelt sich auf der Oberfläche der Gusspfanne eine natürliche Antihaft-Beschichtung, die sich im Laufe der Zeit verbessert. Dies ermöglicht das Kochen mit weniger Öl und Fett.

Gesundheitliche Vorteile – Gusseisen gibt geringe Mengen Eisen ab, was die Ernährung mit diesem wichtigen Mineral ergänzen kann.

Nachteile der Gusspfanne

Gewicht – Eine der Nachteile von Gusseisenpfannen ist ihr Gewicht. Sie sind deutlich schwerer als Pfannen aus anderen Materialien, was die Handhabung erschweren kann.

Pflegeaufwand – Gusspfannen erfordern eine gewisse Pflege, um Rostbildung zu verhindern und die Antihaft-Eigenschaften zu erhalten. Dies beinhaltet das Einbrennen der Pfanne mit Öl und regelmäßiges Einreiben mit einem dünnen Ölfilm.

Reaktionsverhalten mit sauren Lebensmitteln – Gusseisen reagiert empfindlich auf saure Lebensmittel wie Tomaten oder Zitrusfrüchte, was den Geschmack beeinträchtigen kann. Es wird empfohlen, säurehaltige Speisen in gusseisernen Pfannen nur in Maßen zu kochen.

Preis – Hochwertige Gusspfannen können relativ teuer sein, besonders im Vergleich zu anderen Pfannenmaterialien. Dies kann eine Hürde für manche Haushalte darstellen.

Insgesamt bleibt die Gusspfanne trotz ihrer Nachteile ein Küchenklassiker, der mit seiner soliden Leistung und Langlebigkeit Köche weltweit begeistert. Ihr historischer Hintergrund und ihre zeitlosen Qualitäten machen sie zu einem unverzichtbaren Element in jeder gut ausgestatteten Küche.

Die Herstellung der Gusseisenpfanne im Überblick

Die Herstellung einer Gusseisenpfanne ist ein faszinierender Prozess, der traditionelles Handwerk und moderne Technologie kombiniert. Der Prozess vereint BEarbeitung durch Hitze, Formung durch Gießen, die grobe Bearbeitung, den Feinschliff und die Veredelung!

Formen des Pfannenkörpers
Der Prozess beginnt mit der Herstellung der Form für den Pfannenkörper. Diese Form besteht oft aus Sand, der in die gewünschte Pfannenform gepresst wird. Alternativ können moderne Techniken auch die Verwendung von Formen aus Metall oder Keramik beinhalten.

Schmelzen des Gusseisens
Das Herzstück des Prozesses ist die Schmelze von Gusseisen. Dieses Material wird in einem Hochtemperaturofen geschmolzen, bis es flüssig wird. Oft werden dem flüssigen Gusseisen Legierungen beigefügt, um bestimmte Eigenschaften wie Härte oder Wärmeleitfähigkeit zu verbessern.

Gießen des Pfannenkörpers
Das flüssige Gusseisen wird dann in die vorbereitete Form gegossen. Dieser Vorgang erfordert Präzision, um die gewünschte Pfannenform zu erreichen. Nach dem Gießen wird die Form abgekühlt, und das Gusseisen erhärtet sich.

Entformen und grobe Bearbeitung
Nachdem das Gusseisen abgekühlt ist, wird die Form entfernt und der grobe Pfannenkörper erscheint. An dieser Stelle können überschüssige Materialien entfernt und grobe Unebenheiten geglättet werden.

Feine Bearbeitung und Oberflächenbehandlung
Die Pfanne wird jetzt fein bearbeitet, um eine glatte Oberfläche zu gewährleisten. Die Bearbeitung erfolgt durch das Schleifen, Polieren und Abschleifen von Unebenheiten. Danach erfolgt oft eine Oberflächenbehandlung, bei der die Pfanne das erste mal eingebrannt wird, um eine natürliche Antihaft-Beschichtung zu entwickeln. 

Abschließende Bearbeitung und Veredelung
Eventuelle Griffe oder Zusätze werden an der Pfanne befestigt, und sie durchläuft abschließende Bearbeitungsschritte, um ein hochwertiges Endprodukt zu gewährleisten. Der Prozess kann das Auftragen von Schutzschichten oder das Hinzufügen von Details zur ästhetischen Verschönerung umfassen.

Qualitätskontrolle
Jede Pfanne durchläuft Qualitätskontrollen, um sicherzustellen, dass sie den Standards entspricht. Dies umfasst oft Inspektionen auf Risse, Unregelmäßigkeiten und die Überprüfung der Oberflächenbeschichtung.

Wir wünschen gutes Gelingen und Freude mit der Pfanne ihrer Wahl! Mehr Beiträge findet man hier!


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graf manuel

FOOD JOURNALIST | AUTOR | GRÜNDER von aufunser.art

Ich bin FOOD Journalist, Mitglied beim WJC - Wiener Journalisten Club, Ausweis Nummer: 4796, Hobbykoch und Gourmet. Ich interessiere mich für Rezepte aus der Vergangenheit und schreibe über Genuss, Nostalgie und Lifestyle, berichte von allem, was bei uns so auf den Tisch kommt, was schiefging, was erfolgreich war und was wir gelernt haben! Kulinarik begeistert mich seit vielen Jahren. Die Erfahrung bekam ich durch Lesen, Experimentieren und jahrelanges Üben in der heimischen Küche. Ich besuche kulinarische Veranstaltungen, Lokale, Gastrobetriebe und schreibe über die gemachten Erfahrungen.

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